Die Junge Union (JU) Saar sieht die nunmehr geplante Bildung einer „Taskforce“ im Verkehrsministerium zur Lösung des Personalengpasses bei den Busunternehmen im Saarland kritisch. Auch die ersten pressewirksam verbreiteten Lösungsvorschläge des von Anke Rehlinger geführten Ministeriums stoßen bei der JU Saar auf Unverständnis.
Der JU-Landesvorsitzende Alexander Zeyer MdL sagte dazu: „Der Personalnotstand bei den Busunternehmen im privaten wie öffentlichen Bereich im Saarland ist nicht neu. Es braucht jetzt endlich praktikable Lösungen, die dann auch zeitnah umgesetzt werden! Die vorliegenden Probleme können nicht im kleinen Kreis im Elfenbeinturm von Frau Rehlingers Verkehrsministeriums gelöst werden, sondern nur unter Hinzuziehung der Betroffenen. Das sind in diesem Fall die Busfahrer, die ständig weitere Überstunden aufbauen und Extraschichten fahren müssen, um den vorliegenden Personalengpass zu kompensieren.“
Die JU Saar setzt sich schon seit längerer Zeit intensiv mit der Struktur und den Problemen des ÖPNV im Saarland auseinander und hat entsprechende Lösungsvorschläge erarbeitet. „Wir sehen einen akuten Handlungsbedarf, der sicherlich nicht mit der Gründung einer „Taskforce“ behoben wird. Die Ansprüche an den Beruf des Busfahrers sind heute zu recht sehr hoch. Damit einher geht eine langjährige Qualifizierung und die Erlangung von Fahrpraxis, was zudem hohe Kosten verursacht. Es bedarf einer deutlichen Attraktivitätssteigerung des Berufsbildes, sowie einer klaren Vereinfachung der vorhandenen Strukturen des ÖPNV, damit sich junge Menschen wieder für diesen verantwortungsvollen Beruf entscheiden“ erläutert Alexander Zeyer und führt abschließend aus:
„Die von Frau Rehlinger vorgeschlagenen Maßnahmen sind mehr ein Placebo zur Beruhigung der von den Verkehrsproblemen Betroffenen als ein wirksames Mittel zur Problemlösung. Hier muss endlich gehandelt werden! Die bisher vorgestellten Lösungsvorschläge helfen Pendlern, Schülern und Studenten, die morgens an der Bushaltestelle vergeblich warten, am Ende nicht!“