Die Entscheidung von Bildungsminister Ulrich Commerçon, die Lehrerwochenstunden in der Nachmittagsbetreuung im Bereich der freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) von 5 auf nur noch 2 zu kürzen, stößt bei der Jungen Union (JU) Saar auf deutliche Ablehnung.
Landesvorsitzender Alexander Zeyer MdL erklärt dazu: „Das ist ein Schlag ins Gesicht der Schülerinnen und Schüler, der Eltern und des gesamten Lehrpersonals in diesem Schulmodell. Es ist nicht nachvollziehbar, dass das freiwillige Ganztagsmodell gegenüber dem gebundenen Ganztag durch radikale Maßnahmen jetzt so geschwächt wird, zumal eine Mehrheit der Schülerinnen und Schüler im Ganztagsbereich in der FGTS betreut wird.“
Durch die Stundenkürzungen ist davon auszugehen, dass ab dem kommenden Schuljahr die Gruppengrößen im Bereich der Nachmittagsbetreuung an den FGTS deutlich ansteigen, was neben einem Qualitätsverlust auch die FGTS als Modell insgesamt deutlich schwächt. Alexander Zeyer weiter: „Ein so billiges politisches Manöver zu Lasten der Betreuungsqualität in der FGTS zeigt, dass es dem Bildungsminister nicht um die Sache, sondern rein um die Durchsetzung seiner politischen Wunschvorstellungen geht, ohne Rücksicht auf Verluste.“
Neben der nicht nachvollziehbaren Entscheidung des Bildungsministers stößt insbesondere die Art und Weise der Kommunikation in der Jungen Union Saar auf Unverständnis.
„Es ist einfach schlechter Stil, einen Tag vor dem Beginn der Sommerferien eine so weitreichende Entscheidung zu verkünden, ohne dies vorher beim Koalitionspartner, noch bei der betroffenen Lehrerschaft anzukündigen. Wir fordern Bildungsminister Commerçon auf, die Nachmittagsbetreuung im Bereich der FGTS zu sichern und die Stundenkürzungen sofort rückgängig zu machen“, so Alexander Zeyer abschließend.