Zunehmende Respektlosigkeit, Aggressivität und körperliche Übergriffe sind leider kein Ausnahmephänomen im Arbeitsalltag von Rettungskräften. Als Reaktion darauf gibt es in einigen Regionen Deutschlands bereits heute entsprechende persönliche Schutzausstattungen in Form etwa einer stichhemmenden Weste. Eine solche fordert die Junge Union (JU) Saar nunmehr für die Einsatzkräfte im Saarland. Landesvorsitzender Alexander Zeyer MdL erklärt dazu: „Nach wie vor macht es mich jedes Mal fassungslos, wenn ich von gewalttätigen Übergriffen, seien sie verbal oder körperlich, gegen Rettungskräfte erfahre. Auch im persönlichen Gespräch mit Rettungskräften erfahre ich häufig Hintergründe, die mir klar zeigen, dass hier Handlungsbedarf besteht. Der Staat muss dafür Sorge tragen, dass diejenigen, die sich für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger einsetzen, entsprechend geschützt werden.“
Gefährliche Situationen für Rettungskräfte können schnell und unvorhergesehen entstehen, beispielsweise wenn der Rettungsdienst schon deutlich vor der Polizei am Einsatzort ist. Hier entsteht schnell ein Dilemma, in dem die Rettungskräfte abwägen müssen zwischen dem Ziel ihres Einsatzes (dem Schutz und Erhalt der Gesundheit von eventuell verletzten Personen) und der sich darstellenden Gefahrensituation. Nicht selten steht dann zunächst der geordnete Rückzug an, bis die Polizei vor Ort ist.
Alexander Zeyer: „Unser Ziel ist es nicht, die Risikobereitschaft der Rettungskräfte in offensichtlich gefährlichen Situationen zu erhöhen. Es geht um eine allgemeine Verbesserung des objektiven als auch subjektiven Sicherheitsgefühls der Rettungskräfte und nicht zuletzt um die Wertschätzung ihres persönlichen Einsatzes. Darüber hinaus steht für mich fest, dass Angriffe gegen Rettungskräfte deutlich härter sanktioniert werden müssen. Wer Menschen angreift, die sich für die Sicherheit und Gesundheit anderer einsetzen, der verdient die Härte des Rechtsstaates.“
Auch im Bereich der Konfliktprävention und Deeskalation sieht die Junge Union Saar einen zusätzlichen Baustein für die sichere Bewältigung von Einsatzlagen. „Ausrüstung kann immer nur ein Teil der Lösung sein, es geht auch darum, die persönlichen Kompetenzen der Einsatzkräfte fortlaufend für schwierige Situationen zu schulen. Daher sehen wir eine verbindliche Aufnahme von entsprechenden Lernmodulen und kontinuierlichen Schulungen in das Ausbildungsprogramm für Rettungssanitäter als sinnvoll an“ so Alexander Zeyer abschließend.